Mittwoch, 21. August 2013

Farming is ..

Nun bin ich bereits 5 Tage auf meiner ersten Farm und es gibt eine Menge zu erzählen. Ich weiß gar nicht so recht wo ich anfangen soll. 

Das erste Abendteuer begann bereits auf der Hinfahrt zur Farm. Netterweise hat der Farmer mich gleich mitgenommen, weil er in Toronto was zu tun hatte. So konnte ich mir schon mal etwas Geld sparen. Doch stressig war die Hinfahrt dann doch. Zu erst sind wir noch bei dem Farmer zu Hause vorbei gefahren. Er hat ein Haus in Newmarket, was ca. 1 Stunde von Toronto entfernt liegt. Da bin ich zum ersten Mal auf seine Frau getroffen. Sie ist eine lebensfreudige und sehr lustige Frau, die ich jetzt schon nach wenigen Tagen sehr mag. Sie ist bis Freitags in dem Haus in Newmarket und kommt nur am Wochenende auf die Farm, weil sie in der Stadt arbeitet. Schade eigentlich, denn dann wäre hier auf der Farm auf jeden Fall mehr Ordnung. Mehr dazu gleich. Nach dem wir paar Dinge dort erledigt hatten, dachte ich nun geht es endlich auf die Farm. Hmm. Falsch gedacht. Denn es ging erst mal wieder nach Toronto rein, wo wir von einer wirklich verdammt netten und süßen Oma ein Paar Matratzen mitnehmen sollten. Sie kommt übrigens aus der Schweiz und war sehr erfreut auf eine Deutsche zu treffen. Als wir die Matratzen dann endlich im Truck hatten, kam noch eine Freundin von der Oma vorbei, die, wie kann es auch anders sein, aus Deutschland kommt. Sie ist allerdings bereits kurz nach dem Zweiten Weltkrieg hergezogen. Der Farmer erzählte mir dann auf den Weg raus aus Toronto, was ca 2 Stunden dauerte, dass er ständig auf Deutsche trifft. Und das kann ich nur bestätigen. Im Hostel und auf den Straßen in Toronto sind viel zu viele Deutsche unterwegs nach meinem Geschmack.  Das ist schon fast eine Plage. Aber was solls, bin ja selbst deutsch nicht wahr. 
Also es hieß endlich auf zur Farm, es war da bereits 7 am und wir brauchten dann noch mal 2 Stunden bis zur Farm. Und hier fing der Grusel an. Der Truck machte irgendwelche Probleme und der Farmer konnte nicht einschätzen was es war. Klar war aber, dass es ungünstige wäre eine Weile am Ort zu stehen. Hmm, und wie sollte es auch anders kommen, gerieten wir in einen Stau auf den Highway. Das schlimmste was hätte passieren können, dass wir mitten auf dem Highway stecken bleiben und uns abschleppen lassen müssten bzw. der Neffe vom Farmer uns abholen müsste. Was sicher noch mal 4 Stunden gedauert hätte bis wir auf der Farm sind. Der Farmer war positiv überrascht über meine Entspanntheit, aber in Wirklichkeit bewunderte er so nur meine Schauspielkunst. Dann erzählte er mir viele Geschichten über Kanada, und seine Ähnlichkeiten zu Deutschland und über viele wirklich interessanten Geschichten über ehemalige Helfer auf der Farm. Vielleicht macht er das um mich abzulenken oder erzählt einfach gern. Auf jeden Fall vertrieb er mir so super die Zeit. Gegen 0 Uhr kamen wir endlich auf der Farm an. Es war Stockdunkel und ich sah wirklich gar nichts. Was es noch grusliger machte, war die Tatsache, dass es in der Gegend der Farm Kojoten gibt, weshalb der Farmer auch Hunde hat, die darauf trainiert sind, diese zu töten. Naja, aber allein die Vorstellung, dass sie nur in der Nähe sind fand ich durch aus gruslig. Und dann auch noch an einem fremden Ort. Naja. Ich hab es überlebt. Als wir ankamen, kam uns auch gleich einer der Hunde entgegen, sowie ein kleines Zicklein. Es war eine warme Begrüßung, denn beide finden mich gleich an neugierig zu beschnuppern und hießen mich somit in ihrem zu Hause willkommen. Ich war dann so ko von dem ganzen Tag, dass ich einfach nur ins Bett fiel und in wenigen Sekunden weg war. So, das war gerade mal die Hinfahrt. Und es kommt noch mehr ;) 

Am Freitag erfuhr ich dann, wie ein Tag ungefähr abläuft. Das hieß als erstes die Tiere füttern. Dazu zählen die 4 Hündinnen: Sassi, Sissi, Mia und Fluffy.
Sassi: But my favorite is Sissi

Und dann noch 10 weitere mittlerweile nicht mehr ganz Puppys. Vor denen habe ich auch noch heute respekt, weil die sehr wild sind und natürlich auch Hunde sind, die zum kämpfen ausgebildet werden, die sie zwar noch nicht so ganz haben, aber halt auch so sonst keine Regeln erlernt haben. Daher bin ich immer sehr vorsichtig beim Füttern. Zur Info, die werden in einer Art Stall gehalten, so dass sie nicht Opfer der Kojoten werden. 
Danach geht es weiter zu den Schafen, den Ziegen und den Lamas. Alleine für das Füttern brauchen wir zu Zweit (mehr sind wir gerade nicht an Helfern) ca 1,5 h. Und dabei müssen wir nebenbei auch extra acht geben ob eins der Tiere erkrankt ist oder vllt bereits Tod. Dies wird früh und abends gecheckt. Das ist also ein Teil der Arbeit die ich machen muss. Die härtere Arbeit liegt allerdings im Aufbauen der Farm. Der Farmer befindet sich gerade erst im Aufbau, weshalb noch viel zu viel zu tun ist bis die Farm eine Farm ist. Dazu zählt Ställe zu bauen, Schafe und Ziegen neu aufteilen. Heute musste ich das erste mal so richtig mit anpacken und es war wirklich verdammt anstrengend. Vor allem weil es meist körperliche Arbeit ist of course. Daran muss ich mich noch gewöhnen. Aber so bekomme ich wenigstens Bewegung und werde hoffentlich nicht allzu Fett. So erst mal grob zur Arbeit. 

Am Wochenende haben wir meist Zeit für uns, abgesehen vom Tiere füttern, das muss nun mal immer gemacht werden. So waren wir am Sonntag mit Janice (Farmerfrau) und dem Neffen zu einem River gefahren, wo man wunderbar baden gehen konnte. Was wirklich sehr erfrischend war, denn hier ist es gerade sehr warm, meist an die 28 Grad. Was wieder rum heißt, dass ich aufpassen muss, dass ich nicht wieder verbrenne ;) 

Und wie immer kommt natürlich das beste zum Schluss: Goati. Das ist das kleine Zicklein was ich zu Anfang erwähnte. Goati wurde trauriger Weise von seiner Mutter abgestoßen, so dass, lustigerweise, Goati mit von der Hündin großgezogen wurde. Und nun ist er das kleine Haustier der Farmer. Ich liebe ihn, denn er ist einfach nur zum knuddeln. Heute bin ich einmal total erschrocken. Wir lagern Mais für die Schafe und Ziegen in großen Eimern, die verschlossen sind. Naja und Goati, der kleine Fresssack wollte daran. Er sprang auf einen der Eimer und der war leider nicht richtig verschlossen, so dass Goati mit den Vorderhufen und Kopf im Eimer hing und mit den Hinterläufern draußen hing. Ich hab nur die Hinterläufer gesehen und bin so erschrocken, weil es so aussah als würde es ihm die Luft nehmen. Ich also schnell hingerannt um ihn zu retten. Und dann schau ich da hinein und er ist fröhlich am Futtern von dem Mais. Ich dachte ich werd nicht mehr. Ich musste so lachen und habe noch Stunden später gelacht, weil er einfach so trottlig ist. Und er folgt uns immer über all hin, wie ein Hund halt. Ich find ihn toll. 
Little Goati und natürlich beim Fressen. 


Ach und zur Farm noch was. Die ist wunderschön an einem See gelegen und viel Natur um sie herum. Ein Traum. Aber seht selbst auf den Bildern. Heute ist Vollmond, was besonders schön aussieht, was aber auch bedeutet, dass die Kojoten kommen. 




Ah, I forgot. Am Wochenende war ein Ribfest in der nahgelegenen Stadt Cobourg. Wo ich das erste mal Poutine gegessen habe. Und ich muss wirklich sagen, es schmeckt. 




Okay, das war es erstmal wieder von mir. Bis bald meine lieben. 
Eure Emmy 

Donnerstag, 15. August 2013

Dies und Das

UNGLAUBLICH! Dank Cori und Flori konnte ich live an einem Baseballspiel teilnehmen. Ich sage nur "Faszination". Es war wirklich klasse. Nach ein Paar Einführungen in die Spielregeln dank Youtube und der Hilfe eines netten Amerikaners konnte ich nun auch das Spiel verfolgen. Ich hätte nie gedacht, dass es so spannend sein kann. Aber ich hing wirklich das ganze Spiel am Spielfeld fest und war einfach nur hin und weg. Es ist schwer zu beschreiben, wie die Atmosphäre in dem Station war. Die Kanadier haben fleißig ihr Team angefeuert und ich natürlich auch. Zwischen durch wurde die Stimmung mit Hilfe von anfeuerungsrufen bzw dem auftauchen lustiger Fans auf der RIESEN Leinwand über dem Spielfeld gehoben. Es ist einfach unbeschreiblich. Man kann es wirklich kaum in Worte fassen. Leider haben die Blue Jays gegen die Red Sox aus Bosten verloren. Aber sie haben super gekämpft bis zum Schluss. Übrigens, die Mannschaft heißt nicht nur Red Sox, sondern ihr Logo sind wirklich zwei rote Socken :D Bin immer noch nicht ganz sicher ob ich es lustig oder lächerlich finden soll. Ist einwenig ein Mix aus beidem. 




Ja, ihr seht richtig. Ich habe mir ein Käppi geholt ^^ 

Gestern, also dem 14.8 war ich dann mit den beiden auf den Toronto Islands. Eine künstlich geschaffene Insel, die perfekt zum entspannen ist. Es ist wirklich ein totaler Gegensatz zur großen Stadt Toronto und tat einfach nur gut. Endlich mal bisschen Natur. 
Der Blick von der Insel zur Skyline von Toronto ist einfach unglaublich. 



Also wenn jemand eine Auszeit von Toronto haben möchte ohne erst weit weg fahren zu müssen, brauch nur die Fähre rüber zu den Islands zu nehmen. 

Und heute geht es nun endlich aus der Stadt raus auf aufs Land und arbeiten. Der Farmer kommt heute zufällig in die Stadt und wird mich netterweise gleich mit nehmen. Somit spare ich mir einpaar Dollar ;) Ich bin sehr gespannt was mich erwartet, natürlich bin ich auch einwenig aufgeregt. Denn es ist wieder ein weiterer Schritt ins Ungewisse. 
Ihr werdet also sicher bald wieder von mir hören und hoffentlich nur mit guten Geschichten :D

Bye bye
Eure Emmy


Sonntag, 11. August 2013

In schwindelerregender Höhe

Heute ging es endlich auf DAS Wahrzeichen Toronto´s überhaupt. Das Wetter war perfekt, Sonnenschein und nur wenige Wolken. Perfekte Bedingungen für eine gute Sicht.

Nach ca. 30 Minuten war es soweit, als ich endlich in den Aufzug steigen konnte. Dieser fuhr innerhalb einer Minute bis hoch zur Aussichtsplattform. Daher, dass die Aufzüge auf einer Seite aus Glas bestanden, konnte man schon während der Auffahrt sehen wie Toronto flächenmäßig immer größer wurde. Diese Dimensionen sind unvorstellbar wenn man nicht da oben gewesen ist und das Ausmaß gesehen hat.
Hier ein paar Impressionen :)

Hier der Beweis, dass ich tatsächlich oben war ;)



Zu dem spielten heute die Blue Jays im Rodger Center, was glücklicherweise geöffnet war als ich hinauf fuhr. Somit hatte ich einen perfekten Blick ins Stadion. Dieses werde ich übrigens bald mit paar Freunden besuchen, weil wir uns selbst ein Spiel der Blue Jays anschauen werden. Zur Info, die Blue Jays sind das Baseballteam von Toronto, dementsprechend war auch der Andrang groß. 

Rodger Center von oben
Zum Abschluss des Tages bin ich wieder mit ein Paar Leuten von TravelWorks an den Hafen gegangen, wo wir einen schönen Blick auf die Toronto Islands und der Dämmerung hatten. Und nebenbei wurden wir von wunderschöner Musik begleitet, die von einem Gitarristen stammte, der sich ebenfalls am Hafen verloren hatte. 



Das wars erst mal wieder von mir. Ihr werdet sicher sehr bald wieder von mir hören, denn hier in der Stadt passiert so viel und es ist immer etwas los. Toronto schläft ebenfalls nie. 
Liebste Grüße an alle
Eure Emmy



Samstag, 10. August 2013

Where am I?

Nun bin ich bereits seit 2,5 Tagen in Toronto und es ist immer noch nicht in meinem Kopf angekommen. Habe das Gefühl, dass ich jederzeit aus einem Traum erwache und zu Hause im Bett liege. Dabei ist in den 2,5 Tagen doch auch einiges passiert. 
So habe ich jetzt eine SIN Nummer, wo durch es mir erlaubt ist arbeiten zu gehen und mein Bank Account bei einer kanadischen Bank ist ebenfalls eröffnet. Dies alles wurde schnell und einfach durch Rita ermöglicht. Rita ist unsere Ansprechperson vor Ort und ist einfach klasse. Zu dem haben wir ein Paar Informationen zur Stadt und Kanada allgemein bekommen, sowie Tipps für die Suche nach einem Job. Allerdings scheint es hier momentan echt unmöglich arbeiten zu gehen, zumindest in der Stadt, denn die Kosten die man dafür aufbringen muss um in der Stadt auch zu wohnen, sind nicht wirklich zu tragen. Daher habe ich nun doch umgesattelt und werde nun ab nächsten Freitag auf einer Farm zwischen Toronto und Ottawa arbeiten gehen. Dort werde ich sicher eine Weile bleiben und werde dann neue Pläne schmieden, wie ich an Geld kommen kann ;) 

Mittlerweile habe ich auch das erste Hostel verlassen müssen und wohnen nun in einem, dass noch zentraler ist, aber dafür ein Paar minus Punkte bei der Ausstattung bekommt. Aber es lässt sich hier sicher für eine Woche aushalten. 

Gestern war ich mit ein Paar Leuten von TravelWorks bei einem Festival welches am Hafen unten stattfand. Allerdings waren wir so spät dran, dass wir nur noch zu den letzten 2 Liedern fröhlich mittanzen konnten. Es handelte sich dabei um eine spanische Gruppe, die ihre Lebensfreude mit belebender Musik ausdrückten. Im Hintergrund fast unscheinbar, konnte man die CN-Tower beobachten ;) 




Und ganz neben bei, die Hochhäuser sind atemberaubend.
Finanzviertel
Und zum Abschluss des Tages gingen wir noch in einen Irish Pub. Es gab kanadischen Cider ;) 

Nun habe ich also noch eine Woche bis ich dann zu meiner ersten Farm aufbreche. Das heißt, ich habe noch genügend Zeit Toronto zu erkunden. Bin schon gespannt was ich hier noch alles entdecken kann, bevor mir die große Stadt zu viel wird ;) Auch wenn sie um einiges besser und schöner als Berlin ist. Aber ich bin nun kein Großstadtmensch ;) 

Bis zum nächsten Eintrag. 
Liebste Grüße aus Toronto 
Eure Emmy 

Donnerstag, 8. August 2013

Auf der anderen Seite der Welt

Nun hat die große, langerwartete Reise begonnen und dies nicht gerade ohne Hindernisse. Schon zwei Tage vorher kam der erste Schock: "OMG, ich fliege in 2 Tagen auf einen anderen Kontinenten." Neben Sturzbächen, die leider nicht verhindert werden konnten, musste ich auch vieles noch nebenbei managen. Dazu zählt vor allem der Kampf mit der verdammten BA. Aber letztlich habe ich auch diese Hürde genommen und nun sind die Bäche auch erst mal verebbt. 
Doch der Abflugstag ging nicht toll los. So habe ich nicht nur meinen Flieger fasst verpasst, dank der Annullierung meines eigentlichen Fluges. Nein, das reicht noch nicht aus. So konnte ich mich auch fast gar nicht von meiner Liebsten Fridoline verabschieden und auch die Verabschiedung meiner Mum und meiner Freunde fiel äußerst knapp aus. Und jetzt hören wir mal mit den schlechten Ereignissen auf!! 

Nun bin ich gesund und munter in Toronto, Kanada angekommen und konnte bereits einiges von der Stadt sehen. Doch schon alleine die Taxifahrt rein in die Stadt war sehr beeindruckend. Das sind wirklich ganz andere Dimensionen und die Stadt scheint gerade mal am Anfang zu stehen. Denn es wird schon fleißig an weiteren riesigen Gebäuden gebaut. Den Mund währen der Fahrt zu zu bekommen war äußerst schwierig. Im Hostel angekommen, wurde ich auch bereits freundlichst von der Rezeptionistin begrüßt. Kaum habe ich mein 4 Bettzimmer bezogen, ging es auch schon los in die Stadt. Dem CN-Tower habe ich bereits einen Besuch abgestattet, sowie einen kurzen Abstecher ans Meer und noch so einigen anderen Dingen. 

Der CN-Tower und Ich 


Nun ist der Tag für mich erst mal gelaufen, denn die ganzen Strapazen und der Stress waren doch etwas heftig. Daher verabschiede ich mich erst einmal und verspreche aber, bald wieder zu schreiben :) 
Bis dahin.