Montag, 17. März 2014

Lang ist es her !!!


Mich gibt es noch!!!

Dass ich so lange nicht mehr geschrieben habe, mag einerseits daran liegen, dass ich zu faul oder, und das  gefällt mir eher, dass ich zu busy war ! Es sind seit dem letzten Eintrag ca. 3 Monate vergangen. Verrückt, wenn man sich überlegt, dass ich nun auch schon die zweite Hälfte meines Aufenthalts hier in Kanada angetreten habe. Aber nun von Vorne. Was ist in den letzten Monaten so passiert?!

Über Weihnachten hatte ich zum Glück meine zwei "Mitreisenden" zu Besuch, was mir die Zeit über Weihnachten und Silvester sehr versüßt hat. Ohne sie wäre ich wahrscheinlich verzweifelt, einfach aus dem Grund, dass es ja doch das Fest der Familie ist und naja, meine Familie war einfach zu weit entfernt!! Danke ihr Zwei!! 
Wie immer vergeht die schönste Zeit am schnellsten und so waren die Beiden auch schon wieder verschwunden. Oh, zur Info, ich bin noch immer in Calgary, arbeite immer noch im Body Shop, welches mir Möglichkeiten eröffnete von denen ich nie gedacht hätte, dass die möglich wären. Aber dazu später. 
Wie ich erzählt hatte, wohne/wohnte ich mit 5 weiteren Personen in einem Haus. Anfangs erschien alles super, aber wie immer verblasst die rosa rote Brille doch irgendwann und so wurde mir klar, ich muss mich nach einem neuen Zuhause umschauen. Was sich als schwieriger herausstellte als ich dachte, aber nach mühsamen suchen, habe ich doch ein neues Zuhause gefunden. Leider noch nicht zu der Zeit als eine meiner besten Freunde extra aus Deutschland hergeflogen ist um mich zu besuchen. So musste sie das Chaos im Haus noch miterleben. Sorry dafür! Aber zumindest hat sie super die letzten zwei machen im Februar und somit auch in dem Haus super überbrückt. 

Als sie hier war, habe ich es auch endlich mal nach Banff geschafft, eines der Nationalparks in Alberta. Dank einer lieben Freundin, die uns in ihrem Auto mitgenommen hatte, konnten wir einen Tag im schönen Banff verbringen. Das Wetter war perfekt, natürlich lag noch Schnee, aber zumindest die Sonne schien und es waren nur -15°. Lustiger weise hat meine Freundin und ihr Freund es darauf abgesehen uns einwenig in gute Stimmung zu bringen. In der wir bereits waren, aber irgendwie wollte sie schon seit dem ich hier bin herausfinden, wie viel eine Deutsche standhält. Ich möchte hier nicht sagen wie viel die beiden bezahlt haben nur um uns beide etwas betrunken zu machen. Aber wir haben natürlich super standgehalten. Etwas angeheitert ging es dann auf eine kleine Wanderung. So sahen wir ein kleines Rehkid, was keine Halluzination war. Wie die Bilder beweisen werden! Wir haben eine atemberaubende und wunderschöne Landschaft genießen und somit einen weiteren Punkt auf meiner Liste abhacken  können.  Nach einer Weile wurde es dann doch etwas frisch draußen, so dass wir direkt zu den nah gelegenen Heißen Quellen gegangen sind um uns außerhalb in einem Riesen Whirlpool wieder aufzuwärmen. Und so kam auch mal wieder der Bikini zum Einsatz, der doch schon etwas eingestaubt war. 

Leider sind auch diese zwei Wochen verdammt schnell vergangen, so dass dann nicht nur der endlich erwartete Umzug anstand sondern auch der Abschied von meiner lieben Freundin. Jetzt im Nachhinein fühlt es sich total irreal an. Als wäre sie nie hier gewesen. Aber danke dass du den weiten Weg auf dich genommen hast um mich hier im, zu der Zeit kalten Calgary besuchen zu kommen!! Wir werden uns sicher sehr bald wieder sehen. <3

Nun wohne ich also in einem neuen Haus mit neuen Leuten. Doch sind es diesmal nur 3 weitere Personen im Haus und ich teile mir nur mit einer das Basement. Wodurch ich endlich Ruhe finden kann. Alle drei scheinen sehr liebe Menschen zu sein, ich hoffe das ändert sich nicht im Laufe der Zeit in der ich hier wohne. Neben dem genieße ich das kanadische Leben in Calgary. Wenn ich nicht arbeiten bin, unternehme ich Dinge mit Freunden. 
Und auch hier fällt mir wieder auf, dass das Leben hier im Vergleich zu Deutschland sehr ähnlich ist. Mit einem großen Unterschied, dass die Menschen hier wirklich meistens super freundlich sind. So ist es grundsätzlich so, dass die Busfahrer dich freundlichst begrüßen und dir zum Abschied einen schönen Tag wünschen. Dadurch habe ich mir nun auch angewöhnt mich immer beim Busfahrer zu bedanken, was am Anfang eigenartig war. Aber hier ist das Gang und Gebe. Wer bedankt sich denn bitte in Deutschland beim Busfahrer, dafür dass er seinen Job tut?! Diese Freundlichkeit begeistert mich immer wieder. Neben dem ist mir bewusst geworden, dass es hier viel einfacher ist im Beruf aufzusteigen, solange man fleißig arbeitet und sein bestes tut. So kam es, dass ich vor kurzem erst befördert wurde. Etwas worüber ich mich verdammt gefreut habe und ich dadurch die Möglichkeit habe mehr Berufserfahrung zu sammeln, welches mir später bestimmt weiterhelfen wird. Ich bin der Managerin daher sehr dankbar für die Chance. Ich würde ihr gerne was kleines als Dankeschön schenken, allerdings ist mir bisher noch nichts passendes eingefallen. Vielleicht habt ihr ja eine Idee?? Bin für jeden Vorschlag sehr dankbar. 

Neben dem gibt es eigentlich nicht sehr viel zu erzählen. Klar könnte ich hier in jedes kleinste Detail gehen, aber dann würde ich nie fertig werden.  

Aber wenigstens habe ich  mich mal wieder gemeldet. Leider kann ich nicht versprechen, dass ich mich sehr bald wieder melde. Aber wenn was aufregendes passiert, dann melde ich mich sofort. 

Nun genießt die Bilder und auf sehr Bald, oder nicht. 

Liebste Grüße aus Calgary
Emmy <3


Ersten Eindrücke auf die Mountains





Banff
Einmal ausrutschen muss drin sein!
Me and the Mountains

The Driver


Natürlich war das ein Echter!!
Ich und Calgary Downtown

Freitag, 6. Dezember 2013

HAPPY BIRTHDAY TO MY BIG BROTHER

RIESEN VIRTUELLER KNUDDLER AN MEIN LIEBSTES BRÜDERLE!!!

An einem wundervoll verschneiten und arschkalten Tag ging die "Emmy" voller Vorfreude auf ein warmes Bett, von der Arbeit nach Hause. Total in ihren Gedanken versunken, vermummt und fokussiert nicht auf der Nase zu landen,  kreuzten auf einmal zwei kleine süße Schneehasen ihren Weg. Unbekümmert und voller Spielfreude tollten die beiden im kalten Schnee. Für einen Moment vergaß "Emmy" die Kälte und Erschöpfung und erinnerte sich an die Tage zurück als sie und ihr Bruder genauso unbekümmert herumtollten. Genau wie die zwei Hasen waren sie einfach nur süß zu betrachten wie sie miteinander spielten und das Leben eines Kindes genossen. Dazu gehörte auch auf der Straße zu spielen, genau wie es die Hasen taten. Natürlich wurde nicht nur gespielt und gelacht, es wurde auch regelrecht miteinander gekampelt, wo klein "Emmy" doch den kürzeren zog. Doch kaum dass die Hasen "Emmy" bemerkten, flüchteten sie auch schon in die weiße Wunderwelt Calgarys und so erwachte "Emmy" aus ihren Gedanken und ihr wurde klar wie sehr sie ihren großen Bruder vermisste. 

Diese Geschichte hat wirklich so stattgefunden ;) Was für ein Zufall, dass dies gerade an deinem Geburtstag geschieht. Das heißt, auch wenn ich 7.644 km von dir entfernt bin, bin ich doch ganz nah. 

Ich wünsche dir nur das beste mein liebster Bruder. Hab dich verdammt doll lieb und freue mich schon wenn du und Kristin mich besuchen kommt. Bis dahin pass auf dich auf und lass dich heute schön feiern!!! 

Dein Lästerschwein ;) 

:-* 

Freitag, 22. November 2013

CALGARIAN

Nun habe ich bereits eine Woche in der dieser wunderbaren Stadt verbracht. Und tatsächlich, ich habe in weniger als einer Woche einen Job bekommen. Ich fange lieber mal von vorne an.

Nach dem ich hier gut angekommen war und bereits eine Menge Bewerbungen losgeworden bin, machte ich mich auf den Weg in ein riesen Einkaufszentrum namens "Chinook". Hier konnte ich also weitere Bewerbungen los werden. So zum Beispiel bei Levi´s, Bluenotes, The Body Shop, American Eagle, in einer Chocolaterie und, mein Favorit DAVIDsTea. Von nun an hieß es abwarten und Tee trinken. Dabei habe ich sehr gehofft, dass ich eine Chance bei DAVIDsTea bekomme. Denn dieser ist der perfekte Laden für mich. Wie das Wort Tea im Namen schon verrät handelt es sich hierbei um einen Tea Laden, aber nicht wie man es aus Deutschland kennt. Hier kann man nicht nur Tea mit nach Hause nehmen, nein, man kann auch Vorort einen bestellen und zum Trinken mitnehmen. Für mich, als totaler Teeliebhaberin ein Traum. Hier hätte ich die Möglichkeit noch viel mehr von der wunderbaren Teewelt zu lernen. Ich WOLLTE den Job UNBEDINGT. 
Am Montag erhielt ich dann einen Anruf. Leider nicht vom DAVIDsTea Store, aber vom Body Shop, die mich zu einem Interview einladen wollten. Natürlich habe ich da nicht nein gesagt, denn wer weiß ob die sich von DAVIDsTea überhaupt melden würden. Dies war mein erstes richtiges Interview für einen Job überhaupt. Selbst in Deutschland hatte ich noch kein richtiges zuvor, von daher bin ich eher so ran gegangen, dass selbst wenn es nichts wird es zumindest eine gute Übung für mich ist. Das Interview lief richtig gut und so bekam ich den Job. Yeahi, ein Job was bedeutet MONEY. Ihr könnt euch also vorstellen, dass ich sehr erleichtert war. Ich musste nur noch ein paar Dinge ausfüllen, wie Social Insurance Number und meine Bankdaten und dann kann es auch schon fast losgehen. 
Am nächsten Tag dann, bekam ich dann doch nicht wirklich auch eine Einladung zum Interview für DAVIDsTea Store. Ich dachte, die wollen  mich doch auf den Arm nehmen. Nun saß ich also in einer Zwickmühle. Was nun? Nach längerem überlegen und den Ratschlägen meiner Mitbewohner habe ich dem Interview trotzdem zugesagt. Denn selbst wenn ich kein Jobangebot bekomme, dachte ich mir ist auch dies eine weitere Übung. Und wenn ich ein Jobangebot bekomme, hmm, dann mal sehen. Das Interview für DAVIDsTea sollte am Donnerstag stattfinden, also hatte ich noch zwei Tage um mich anderweitig zu beschäftigen. So genoss ich die Tage um noch mal richtig auszuschlafen, zu entspannen und Calgary zu genießen. Und auch nach der Woche bin ich immer noch total verliebt in Calgary. Ich liebe es hier. Ich weiß nicht woran es liegt, ob es an dem Wetter liegt. Hier ist es zwar verdammt kalt, meist um die -20 Grad und selbst wenn es nicht so kalt ist, dann fühlt es sich zumindest so an. Aber trotz der Kälte und des Schnees, scheint hier fast jeden Tag die Sonne, was einfach nur wunderschön anzusehen ist. Und auch die Kälte macht mir noch nichts aus und das obwohl ich noch keine Winterjacke habe. Oder es mag an den Leuten hier liegen, die einfach immer gut drauf sind und total freundlich oder am Anblick der Stadt. Denn immer wenn ich nach Downtown reinfahre, habe ich einen herrlichen Blick auf die Stadt, einfach nur Traumhaft. Ich bin jedes mal wieder hin und weg. Ich werde bald ein Bild davon machen, damit ihr versteht wovon ich eigentlich rede. Kurz um. Ich fühle mich einfach sauwohl, vor allem auch jetzt wo ich einen Job habe. 

Nun war der Donnerstag doch schneller da als ich dachte. Auf das Interview habe ich mich schon im Vorhinein gefreut. Denn in der Einladung stand, wir sollen einen Gegenstand mitbringen was wir lieben oder für was wir uns interessieren. Darüber sollten wir dann 1-2 min reden. Diese Aufgabe war für mich natürlich sehr schwer, denn ich habe ja nicht wirklich viel mit. Zu dem sollte das Interview ein Gruppeninterview sein, wo ich mir schon dachte, dass es schwer werden wird. So kam ich im Store an und meldete mich zum Interview an. Es waren bereits auch schon andere da, die darauf warteten dass es los gehen kann. Um die Wartezeit zu überbrücken bekamen wir alle einen Tee aufs Haus. Wie toll ist das denn?! So kam ich schon mal mit den anderen ins Gespräch und wie sich herausstellte, war ich die einzige nicht Kanadierin. Was natürlich eine besondere Herausforderung für mich war, denn so mit bin ich die einzige nicht Englischsprachlerin. Naja, ich habe mich nicht unter Buttern lassen. Nachdem wir uns alle in einen Kreis gesetzt hatten, konnte es auch schon los gehen. Zu Beginn stand die Vorstellrunde an. Aber nicht wie wir es aus der Schule kennen mit: Meine Name ist ..., ich bin .. Jahre alt, ich komme aus .. usw. Nein, es ähnelte eher dem Spiel " Ich packe meinen Koffer und nehme mit." Denn wir mussten alles wiederholen, was die vor uns bereits gesagt hatten. Und wieder, für mich als nicht Englischsprachlerin eine Herausforderung und natürlich war ich auch die letzte in der Reihe und so musste ich alles wieder holen. Wir sollten also unseren Namen nennen und etwas erzählen was uns aus macht. Das konnte auch was verrücktes sein. Und so ging es los. Die Leute haben die verschiedensten Sachen genannt, manche so lustig, dass wir alle erst mal lauthals Lachen mussten. Ich konnte mir zum Glück alles merken und habe mich nicht blamiert. Dann ging es darum, das vorzustellen wofür wir brennen. Schon zu Hause habe ich mir überlegt was das sein könnte, nach Absprache mit Steffi bin ich dann auf Eislaufen gekommen. Denn, das ist so ziemlich das einzige wofür ich auch noch nach Jahren brenne und wo ich mich so verdammt gut fühle wenn ich laufe. Ich fühle mich dann wie die kleine Einprinzessin von früher. Auch hier kamen wieder die lustigsten Dinge raus. Es war einfach nur verdammt viel Spaß. Und so ging es noch eine ganze Weile weiter. Letztlich habe ich so verdammt viel gelacht, dass ich den Job um so mehr wollte. Aber auch wenn ich ihn nicht bekomme, hatte ich damit trotzdem eine super Erfahrung gemacht und ich werde weiterhin bei ihnen Teetrinken. Sie sagten uns dann am Ende, dass sie sich in einer Woche melden werden und wenn nicht, dann heißt das nichts anderes, als das wir den Job nicht haben. Ich sollte vielleicht dazu sagen, dass sie alleine in Calgary verdammt viele Stores haben und sie dementsprechend auch nach vielen Leuten suchen. Drückt mir also die Daumen. 

Und morgen, Freitag, trete ich dann meinen ersten Arbeitstag im Body Shop an. Um 10.30 gehts los, also zu einer sehr humanen Zeit. Ich bin schon so gespannt und freue mich endlich Geld zu verdienen. 
Okay, das wars fürs erste. Ich werde mich bald wieder melden. 
Liebste Grüße
Eure Emmy <3 

Freitag, 15. November 2013

Bye Bye Eastside-- Hello Westside

Nach 2 Wochen auf meiner ersten Farm, die sich anfühlten wie ein Deja vu, fuhr ich mal wieder nach Toronto. Das war dann bereits mein viertes mal in Toronto, nur so nebenbei. 
Ich musste eine Nacht im Hostel übernachten, weil Wes mich nicht zur Busstation hätte fahren können am Dienstag. SO dass, Janice mich Montags bereits mit nach Toronto nahm. Was insofern gut war, weil ich somit nicht noch einen Tag auf der Farm arbeiten musste. Warum? Tja, ich habe eigentlich nichts gegen Arbeiten, aber die letzte Woche war einfach der Hammer. Da ist so verdammt viel passiert und wir haben wirklich eine Menge gearbeitet. Ich war fix und fertig am WE. 

Nacht einer grausamen Nacht im Hostel- ich konnte nicht schlafen, weil eine in meinem Zimmer so dermaßen laut geschnarcht hatte, dass sie das ganze Zimmer wach hielt ging es dann am Dienstag gegen Abend Richtung Flughafen. Es war mir klar, dass ich auch hier nicht zum Schlafen kommen würde. Aber naja, wozu ist man denn jung, nicht wahr? Leider konnte ich mein Gepäck auch nicht schon vor 4 Uhr abgeben. Was soviel bedeutete, dass ich es immer mit mir herum schleppen musste, wenn ich mal was zu trinken oder essen kaufen wollte, oder halt einfach mal nur auf die Toilette zu gehen. Zum Glück hatten sie Internet, dadurch konnte ich mir die Zeit recht gut vertreiben. Auch Lisa und Steffi haben mir beim Zeitvertreiben geholfen. Danke euch Zwei :) Zwischendurch war ich allerdings doch so müde, dass ich zumindest kurz mal weggenickt bin. 
Als ich dann endlich mein Gepäck abgeben habe und ins Flugzeug steigen konnte, war ich dann auch schon eingeschlafen kaum dass ich mich auf meinen Platz gesetzt hatte. Dadurch habe ich den Start verschlafen und war total erschrocken als die Stewardess mich fragte ob ich denn was trinken möchte. Den Rest Fluges habe ich weiter geschlafen. Allerdings war das eine schmerzhafte Angelegenheit. Ich saß ja so schon die ganze Nacht auf meinen vier Buchstaben, was die Situation im Flugzeug nicht besser machte. Mir taten alle Knochen weh!! Ich werde wahrscheinlich doch alt. Die Landung habe ich dann zum Glück nicht verschlafen. SO konnte ich vom Flugzeug aus die Rocky Mountains sehen, die sich majestätisch hinter Calgary erstrecken. Dies gab mir einen kleinen Muntermacher-Kick .
Nach dem ich mein Gepäck glücklicherweise gefunden habe, musste ich 2 Stunden auf meinen Abholservice warten. Der Abholservice bestand aus meinen neuen Mitbewohnern. Zum Glück gab es auch da Internet, so dass mir die eine Bescheid sagen konnte, dass es noch ein bisschen Dauern kann. Daher, dass ich nicht wirklich in Eile war, vertrieb ich mir die Zeit im Inet. Wie immer halt. Als zwei von Ihnen dann endlich erschienen, konnte es losgehen: HELLO CALGARY. 

Ich war zwar total müde und hätte wahrscheinlich im Stehen einschlafen können, aber leider musste ich vorher noch einiges erledigen. Das erste und wichtigste in dem Moment war, ein Bett für mich irgendwo herzuholen. Bereits von Ontario aus habe ich mehrere Leute auf einer Internetseite kontaktiert. Einer hatte mir dann letztendlich geantwortet und gemeint, ich könnte das Bett abholen kommen. Leider erst nach 16.30. In der Zwischenzeit, es war da vllt um 1, musste ich wenigstens etwas zum Essen einkaufen für die ersten Tage. Und ich brauchte natürlich fürs Bett auch Bettzeug. Komischerweise hatten die im Laden nur welches für King Size Betten. Was vermuten lässt, dass die meisten zu Hause ein Kind Size Bett besitzen. Naja, also kein Bettzeug für Paula. Mist. 
Der eine, Ricardo, hatte mir dann angeboten, dass ich doch eine Decke zumindest von ihm nehmen könnte falls wir nichts mehr finden an dem Tag. Daher, dass ich so müde war, war ich damit einverstanden. Nachmittags haben wir dann endlich das Bett bei einem netten alten Mann abgeholt, der GLÜCKLICHERWEISE auch Bettzeug hatte. YES. So bekam ich für 25$ ein wirklich gutes Bett und Bettzeug: Kopfkissen, Decke, Bettlagen, Bezug etc. Da hat Frau Loose wohl ein Schnäppche gemacht. Dem Schlaf stand nun nichts mehr im Wege. 
Ich kann wirklich von Glück reden. Das Haus in dem ich nun eine Weile wohnen werde ist wirklich super. Meine Zimmer ist einfach schön und meine Mitbewohner, alle zusammen, einfach super lieb, hilfsbereit und lustig. Ohne sie hätte ich kein Bett, hätte vom Flughafen alleine zum Haus fahren müssen und wäre bei all dem wahrscheinlich schon längst eingeschlafen. Der erste Tag in Calgary war somit sehr turbulent, wodurch es mich nicht wunderte, dass ich in wenigen Sekunden eingeschlafen war. Nighty Night Pauli

Der erste Tag in CALGARY

Am ersten Tag habe ich natürlich erst einmal ausgeschlafen. Immerhin musste ich zwei Nächte Schlaf nachholen, was mir auch unglaublich gut tat. Für den Tag stand erst mal-ORGANISIEREN an. Immerhin muss ich nun Miete zahlen, die nicht gerade billig ist, muss mich wieder selbst versorgen und und und. Das hieß also eigentlich als erstes: JOB suchen. Was ich dann auch tat. Daher, dass ich auch was von Calgary sehen wollte, ging ich zu Fuß. Als erstes habe ich meine CVs (Lebensläufe) ausgedruckt und dabei mir gleich mal einen Bibliotheksausweis angeschafft. Für nur 12$ dachte ich mir, klar wieso nicht. Ich lese unheimlich gern und daher dass ich mein Englisch noch perfektionieren möchte, ist dies die Perfekte Gelegenheit. Mit meinen frisch ausgedruckten CVs lief ich also los. Also ich so lief viel mir auf, dass Downtown nicht sehr weit weg zu sein scheint. Ich nahm also meine Füße in die Hände und lief geradewegs nach Downtown rein. Auf den Weg dahin, habe ich meinen ersten CV abgeben- In einem süßen kleinen Cafe, welches einen sehr gemütlich Eindruck hinterließ. Motiviert davon, ging ich weiter. Dabei wurde mir immer bewusste, was für eine tolle Stadt Calgary ist. Genau nach meinem Geschmack. Es ist immerhin die dritt größte Stadt in Kanada, was allerdings nicht so auffällt. Der Kern von Downtown ist relativ klein, und die Außengebiete bestehen aus vielen kleinen und wunderschönen Wohnsiedlungen. Mir war klar, hier werde ich es eine ganze Weile aushalten können. In Downtown angekommen lief ich direkt in ein großes Einkaufszentrum. Nach dem ich mich einwenig gestärkt hatte konnte es weiter gehen mit der Job suche. Hier habe ich dann letztendlich auch 2 weitere CVs liegen gelassen. Das Einkaufszentrum ist zu dem wunderschön. Die Architektur ist sehr freundlich, offen und hell gestaltet und ganz oben, haben sie sogar einen kleinen Park imitiert, der besonders zur kalten Jahreszeit dazu einlädt sich mit Freunden darin zurückzuziehen. KO vom ganzen rumgelaufen machte ich mich dann auch langsam zurück nach Hause. Immerhin war es da auch schon wieder dunkel und die Müdigkeit klopfte bereits an. Auf dem Weg schrieb mir einer meiner Mitbewohner, dass ich mich doch auch noch in einer Bar direkt bei uns um die Ecke bewerben könnte. Und das tat ich dann auch. Somit habe ich mich heute für 4 verschieden Jobs beworben und morgen wird ein fünfter dazu kommen, denn zwei meiner Mitbewohner werden mich mit zu denen auf Arbeit nehmen, so dass ich mich auch da noch bewerben kann. Und dann heißt es erstmal Tee trinken und hoffen, dass sich jemand meldet. 

Bereits nach dem zweiten Tag bin ich sehr froh, dass ich hier bin. Calgary ist einfach toll. Genau die richtige Größe für mich. Ich bin mir sicher, dass es mir hier gut gehen wird. Und falls mir jemand schreiben will oder so, fragt einfach nach meiner Adresse. Ich bin zu dem froh zu wissen, dass ich erstmal eine Weile an einem Ort bleiben werde. Endlich mal wieder bisschen Routine reinbringen. Wenn ich dann genügend Gelt gespart habe, kann das reisen weiter gehen. Wir werden hier sicher auch mal Skifahren gehen. Dadurch dass Ricardo ein Auto hat, ist das nun kein Problem. Calgary liegt wirklich super gelegen, denn mehrere Skiresorts befinden sich in unmittelbarer Nähe. 

Photos werde ich im Nachhinein noch reinstellen. Ich wollte den ersten Tag in der Stadt, in der ich nun leben werde nicht als typischer Tourist verbringen. Aber sie werden kommen, versprochen. Denn mittlerweile werden mich 3 Freunde besuchen kommen und mit ihnen könnte ich ja dann Sightseeing machen. 

Das wars dann erstmal von mir. Ich werde euch up to date halten. 
Liebste Grüße aus der wunderschönen Stadt Calgary
wünscht euch,
Emmy <3


Sonntag, 3. November 2013

Mein erster Roman

First of all. Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat. Ich habe euch alle ziemlich lange warten lassen was größtenteils daran lag, dass ich einfach zu faul oder zu busy war. 
Allerdings muss ich euch vor warnen. Dies wird ein LAAAAAAANGER Eintrag. Denn es ist einfach viel zu viel passiert seit dem ich Montreal verlassen habe. Ich bin von Montreal zu meiner nächsten Farm, von der ich nach einer Woche wieder geflüchtet bin zu einer nahgelegen Farm, was nur möglich war durch das Angebot zweier Freunde und des Farmers. Auf der Farm selbst habe ich meinen Horizont erweitert, auf verschiedene Art und Weise. Nach ewigen hin und her mit dem Autokauf haben wir es endlich geschafft unseren Roadtrip in den Osten anzutreten. Zurück auf der Farm habe ich zwei weitere Wochen die Gesellschaft der Kühe genossen bis es wieder zurück auf meine erste Farm ging für einen kleinen Zwischenstop bevor ich nach Calgary reisen werde. 
Eigentlich könnte ich es doch dabei belassen oder? Alles kurz und knapp zusammengefasst. Aber wie ich euch kenne wollt ihr auch Details. So here we go: 

Trotz der schönen Zeit in Montreal habe ich mich dann auf die nächste Farm gefreut, die sehr vielversprechend klang. Leider wurde ich enttäuscht. Als erstes waren die Farmer keinen reinen Kanadier, was vllt rassistisch klingt, aber ihr werdet noch verstehen why. Der Farmer ist ursprünglich italienisch und die Frau deutsch. Puuuh ,Deutsche überall. Schon der Empfang auf der Farm war ziemlich kalt. Die Frau hat keine Wärme rübergebracht und wenn ich mich so recht erinnere, hat sie nicht mal wirklich Hallo gesagt. Was ich von Kanadiern ganz anders kennengelernt habe. Das tolle allerdings war, dass ich mein eigenes Zimmer hatte und es ordentliches, selbst gebackenes Brot gab. Am Essenstisch war es eher ruhig oder wenn gesprochen wurde, dann hat die Frau sich nur über Dinge aufgeregt, die es gar nicht Wert waren oder hat sich mit ihrem Mann über sinnlose Dinge gestritten. Ich dachte nur: das kann ja heiter werden. Dann wurde mir, zu meinem Schrecken, eröffnet, dass es hier kein WIFI gibt. Whhhaaat? Es gab nur einen Rechner, der schon alleine fast eine Stunde gebraucht hatte um mal GMX zu laden. Ich war verloren. Denn ich war dabei meinen Trip nach Moncton in New Brunswick zu planen, wo ich dann eigentlich in einem Hostel arbeiten wollte. In dem Moment habe ich erst realisiert, wie wichtig das Internet tatsächlich geworden ist. Denn auch die Farmer selbst konnten mir nicht wirklich weiter helfen. Ich versuchte es trotz allem über deren Rechner meinen Plan zu vervollständigen. Ohne Erfolg. Allerdings konnte ich herausfinden, dass es schweineteuer ist dort hoch in den Osten zu fahren. Also was nun? Kein Internet zum Planen, kein Kontakt zu niemanden, was meiner Mum einen totalen Schrecken eingejagt hatte. Dazu kam, dass die Farm gar keine richtige Farm ist. Sie haben zwar zwei Pferde, aber um die haben die sich selbst gekümmert. Unsere Arbeit bestand aus Unkraut zupfen und Holz aus dem Wald sammeln. Boar war ich gelangweilt. Zu dem kam noch, dass wir immer nicht wirklich viel gearbeitet haben. Jetzt würden wahrscheinlich einige sagen: das ist doch gut. Aber NEIN. Denn es gab keine Möglichkeit irgendetwas dazu tun. Nach einem Tag habe ich mein eines Buch durchgelesen und angefangen Filme oder Serien auf meiner Festplatte zu schauen. Es tut mir leid, aber ich bin noch nicht fertig mit beschweren. Zum Morgen hat jeder für sich frühstücken müssen, weil die Farmer sehr früh raus mussten. Was ich sehr schade fand, denn gerade das hatte ich auf meiner ersten Farm so genossen. Es waren noch zwei weitere HelpX Leute da, zwei Japaner, die leider auch nicht wirklich gesprächig waren. Also kurz um, ich wollte weg!!! Auch hatte man sich gar nicht getraut nach etwas zu fragen, weil meist eine Schnippische Antwort entgegen kam. Sonntags fuhren sie uns zum Glück nach Ottawa, wo ich endlich die Möglichkeit hatte meinen Trip zu planen. Dadurch habe ich natürlich von Ottawa nicht viel gesehen. Hier nur ein paar kleine Impressionen, die ich dann doch aufschnappen konnte. 






Ich kann zumindest so viel sagen: Ottawa hat wirklich ein paar schöne Ecken, aber leider auch hier viele Obdachlose. 
Hier versuchte ich also meinen Trip zu planen. Was sich letztlich als fast unmöglich zeigte, zumindest ohne ein halbes Vermögen auszugeben. Dann riefen mich zwei meiner Freunde an. Die Erlösung. Sie meinten, dass sie gerade dabei sind ein Auto zu  kaufen um dann in den Osten hoch zu fahren, wo sie mich dann in Moncton rausschmeißen könnten. Und zu dem, boten sie mir an auf ihre Farm zu kommen, die nicht allzu weit entfernt von der wo ich war, ist. Ich habe nicht lange überlegt und schon am nächsten Morgen wurde ich abgeholt. 

Und ich bin mehr als froh dass ich das getan habe. Früh wurde ich also von meinen Freunden und dem Farmer abgeholt. Im ersten Monat war ich nicht ganz sicher was ich von ihm halten sollte. Er hatte seine Sonnenbrille auf und wirkte nicht wie ein serious Farmer. Auf dem Weg zur Farm geschah es schon wieder. Sein Truck brokes down. Und falls ihr euch erinnert, ist mir das auch schon bei ersten Farm passiert, als Wes mich abgeholt hatte. Langsam glaube ich, dass das an mir liegt. Ich erzählte ihm die Story, was ich lieber hätte sein sollen lassen, denn ab den Zeitpunkt immer wenn wir mit dem Truck unterwegs waren, "drohte" er mir: wehe der Truck breaks down again then we know who the reason is. An der Farm dann angekommen erfuhr ich, dass es sich bei dieser Farm um eine Kuhfarm handelte. ENDLICH wieder Arbeit mit Tieren. Was ich auf der Farm zuvor wirklich vermisst hatte. Seine Farm ist wunderschön. Er wohnt in seinem Elternhaus, welches er wirklich ordentlich hält. Seine Familie ist ursprünglich aus der Schweiz, was manchmal sehr lustig war wenn seine Mum und Oma schweizerisch gesprochen haben. Denn es ist wie deutsch nur mit einem besonders hässlichen Akzent. Sein Vater war da erst vor wenigen Wochen verstorben, was es besonders schwer für seine Mum machte. Sie wohnt nur einen kleinen Weg runter in einem besonders schönem Haus, was sie auch erst neu gebaut hatten. Der Farmer selbst ist gerade einmal 26 Jahre, was ich gar nicht glauben konnte. Denn er wirkt um einiges älter. Zumindest am Anfang. Zu dem hat er wunderschöne Augen!!! Zurück zu den Kühen. Er hat ca 56 Kühe, die einfach nur RIESIG sind. Ich glaube ich stand noch nie so nah vor einer Kuh. Ich war einfach nur buff. Er besitzt allerdings nur Milchkühe, was bedeutet, wenn ein männliches Kalb geboren wird, wird es schnellstmöglich verkauft. Es war interessant zu sehen, was man alles beachten muss wenn man Kühe hat. So habe ich viel Scheiße weg gemacht, die kleineren gefüttert und sogar einem Neugeborenen Milchgegeben. 




Die kleinen waren natürlich besonders süß :) 


Kalb

Ich und das Neugeborene
Daher dass der Farmer so Jung ist, hatten wir eine Menge Spaß. Grundsätzlich gab es zum Abendbrot Bier oder manchmal auch während der Arbeit. Seine Freunde sind alle total verrückt, aber total lustig. Und ich hatte die Möglichkeit die Farm von einer anderen Seite zu sehen. Oder, von einer anderen Höhe. 

Me climbing up

The farmer and me


Weiterhin durften wir mit seinen Trucks fahren wann immer wir auch wollten. Und damit meinte er nicht auf seinem Grundstück. Wir konnten jederzeit nach Ottawa oder zu näher gelegenen Städten fahren. Was ziemlich toll war, denn ich liebe fahren besonders so einen Truck zu fahren macht besonders viel Spaß !!


Working Truck

Me and the Truck

Eines Abends sind wir dann auf eine Fair gegangen, was wie ein Rummel in Deutschland ist. Doch der Rummel war nicht das Interessante, sondern das Bierzelt. Hier konnte man trinken und zu Country Musik tanzen. Wir hatten eine Menge Spaß. Wir endeten damit, dass wir alle im Kreis zusammen tanzten und wahrscheinlich viele andere Tänzer von der Fläche geschoben haben. Uups. 
Die Arbeit auf der Farm war größtenteils entspannt. Der Farmer verstand, dass wir "nur" Helfer sind und so hatten wir die Möglichkeit auch selbst zu entscheiden was wir machen wollten und was nicht. Neben dem täglichen Kühe füttern, habe ich gelernt wie man sie sauber macht und schert. Habe rasen gemäht, was einfach ist, wenn man dafür den entsprechenden Rasenmäher hat. Und noch viele Dinge, die allerdings nicht so spannend waren. Ich könnte noch vieles mehr erzählen, aber dann würde die eigentlich interessanteste Story zu kurz kommen. 

Als ich auf die Farm kam, bestand mein Plan immer noch daraus, dass ich nach Moncton in das Hostel fahre um dort eine Weile zu arbeiten. Dieser Plan wurde mit jedem Tag neu modifiziert. Zu erst planten wir, dass ich sozusagen bei dem East Roadtrip mit fahre und sie mich auf dem Rückweg in Moncton rauswerfen. Daher, dass das mit Autokauf und der Versicherung eine halbe Ewigkeit gedauert hatte, schien es als müssten sie mich direkt auf dem Hinweg dort rausschmeißen. Was bedeutet hätte: kein Halifax für Pauli. Übrigens, das mit der Versicherung war echt keine leichte Angelegenheit. Es war ziemlich kompliziert und nervenaufreibend, weil wir ständig unser Startdatum verschieben mussten. Man sollte also kein Auto und keine Versicherung in Ontario abschließen. In anderen Provinzen Kanadas  ist es angeblich um einiges einfacher. Naja. Letztendlich hatten wir das Auto, Versicherung und alles nötige was wir für den Roadtrip brauchten. Mein Plan hatte sich mittlerweile komplett verändert. Alle neuen Leute die ich traf, redeten mir aus in Moncton in dem Hostel zu arbeiten. Denn Moncton sei eine kleine Stadt, in der nicht viel passiert. Zu dem boten mir meine 2 Freunde an, dass ich doch komplett den Roadtrip mit ihnen machen könnte und dann wieder zurück zur Farm zu kommen. Der Farmer war damit einverstanden und so stand der Plan. Und im Nachhinein bin ich wirklich froh dass ich das so gemacht habe. 

Als es dann endlich los ging mit unserem Roadtrip, waren wir voller Vorfreude. Das Wetter spielte super mit und Jenkins (das Auto) rollte nur so los. Unser Plan war über Montreal nach Quebec City, nach Riviere du Loop, nach Fredericton, nach Halifax, nach Sydney und auf dem Rückweg bei Sainte Johns vorbei. Doch so leicht ließ sich das nicht umsetzen. Unser erster Stopp sollte in Quebec City sein, welche 4 Stunden von der Farm entfernt war.  Leider hatten wir kein Hostel mehr gefunden, welches freie Betten zur Verfügung hatte. So dass wir uns entschlossen auf dem Rückweg hier vorbei zu kommen. Wir haben übrigens das Auto so vorbereitet, dass wir auch drin schlafen konnten. Allerdings fühlten wir uns nicht wie in Quebec im Auto schlafen. Also fuhren wir weiter nach Riviere du Loop, wo wir auch kein Hostel mehr fanden. Schließlich landeten wir dann in einem ziemlich tollen Hotel was für uns gerade noch erschwinglich war. Wie gesagt, hatten wir echt verdammt viel Glück mit dem Wetter. Zu dem waren die Laubbäume wunderschön gefärbt wie nirgendwo. Teilweise waren die Blätter fast Pink. 





Unsere erste Absteige: nicht gerade Backpacker mäßig 

Blick aus unserem Hotelzimmer heraus


Nach dem wir eine sehr ruhige und friedliche Nacht hinter uns hatten, fuhren wir weiter. Als erstes hieß es allerdings: frühstücken und wie kann es auch anders sein, hielten wir am Tim Hortons. Dies taten wir übrigens jeden morgen. Für frühstück ist es wirklich nicht schlecht. Billig und einfach. Gestärkt ging es dann weiter nach Fredericton. Wir wollten diesmal nicht den Highway fahren und so gaben wir im Navi Landstraße ein. Was zu erst eine gute Idee zu sein schien. Wir fuhren an wunderschönen Landschaften vorbei und süßen Örtchen. 


Sie hätten mich beinah zurück gelassen, ohne Handy, Geld oder irgendwas. 
Andi, Jenkins and Me

 



Leider haben wir keinen Elch entdecken können. Aber wir haben weiterhin Ausschau gehalten nur für den Fall, dass doch plötzlich einer kommt. 









Wie man immer so schön sagt, sollte man sich nicht immer komplett auf die Technik verlassen!! Denn letztlich landeten wir plötzlich im amerikanischen Staat Maine. Leider passierten wir bereits die Brücke, als wir mit bekamen, dass wir gerade dabei sind die Grenze zu überqueren. Doch anstatt uns einfach umkehren zu lassen, haben die Amis uns eine halbe Stunde auseinander genommen und wollten einfach alles wissen. Ich würde mal sagen typisch amerikanisch. So verschwendeten wir gut eine halbe Stunde an der Grenze bis wir dann letztendlich doch wieder umkehren und unsere Reise nach Fredericton fortsetzen konnten. 

Jenkins auf der amerikanischen Seite
Etwas angenervt fuhren wir dann weiter. Als Zwischenstop hielten wir bei den Grande Falls um gleichzeitig eine kleine Pause einzulegen. 


Letztendlich erreichten wir Fredericton, wo wir vom Hostel mehr als enttäuscht waren. Normalerweise ist der Standart in den HI Hostels ziemlich gut, aber hier ähnelte es eher einer Absteige. Aber naja, auch diese Nacht haben wir überlebt. 
Am nächsten Tag ging es dann endlich nach Halifax. Dort hatten wir die Möglichkeit bei einem Freund vom Farmer zu übernachten. Was bedeutete, wieder gut schlafen zu können. Der Weg dahin war eher langweilig. New Brunswicks Highway war fast wie ausgestorben. Teilweise waren wir komplett alleine auf dem Highway und überall standen Warnschilder vor Moose. Aber natürlich haben wir auch da keinen gesehen. Als wir dann in Nova Scotia einfuhren füllte sich der Highway wieder und man kam sich nicht wieder vor wie die einzigen Menschen auf dem Planeten. Nova Scotia wirkte auch gleich anders. Über all ist Wasser zu sehen. Sei es das Meer oder die vielen Seen. Wir kamen also Halifax immer näher. Der Freund des Farmers wohnt in einer wunderschönen Nachbarschaft mit wunderschönen Häusern und Gärten. Hier könnte man sich wohlfühlen. Justin ist ein ganz lieber Kerl, der uns Gott sei dank mit offenen Armen empfing und sich bereit erklärte uns ein bisschen in Halifax herumzuführen. 
Um nach Halifax zu kommen fährt man über eine Brücke, wo man jeweils beim Überqueren 1 $ zahlen muss. Halifax ist eine typische Hafenstadt. Der Kern ist relativ klein und übersichtlich. Neben moderneren Gebäuden gibt es auch viele kleine süße Häuschen, die den Charm von Halifx ausmacht. 









Und noch immer hatten wir wunderschönes Wetter. Es ist sehr idyllisch und ruhig und man fühlt sich einfach wohl. Die Menschen waren alle super nett und wir genossen jede Minute. 





Absteige für den Abend
Highlight des ersten Tages in Halifax war unser Abendbrot. Wir hatten nun zum ersten mal in unserem Leben LOBSTET gegessen. Wenn man vorher noch nie Lobstet gegessen hat, stellt sich das als ganz schöne Herausforderung raus. Zum einen musste ich doch kurz schlucken, als der Lobster dann in seiner vollen Bracht auf meinem Teller vor mir lag und zum anderen ist das Essen ein reines Massaker gewesen. Aber wir hatten jede Menge Spaß beim auseinander nehmen des Tieres. Ich glaube die anderen Gäste hatten uns mehr als merkwürdig gemustert. Aber es war lecker und hat sich auf jeden Fall gelohnt. 


Am nächsten Tag fuhren wir mit Justin nach Peggy´s Cove. Einer wunderschönen Küste, die leider auch dementsprechend voll mit Touristen war. Aber ich konnte trotzdem ein Paar schöne Bilder schießen. 


Einer von uns ist leider von den Klippen gestürzt ;) 











The Gang

Am nächsten Tag haben wir dann Halifax und Justin verlassen und sind weiter nach Sydney- Cape Bretagne. Die Fahrt dahin war wunderschön. Den der Highway führte direkt am Wasser lang. Wir sahen schöne Küsten und Inseln. Einfach traumhaft schön. 
Und nun hieß es zum ersten Mal: im Auto schlafen!!! Ah!!! Erste Herausforderung bestand darin eine geeignete Stelle zu finden, an der wir ohne Bedenken das Auto abstellen konnten. Und dann hieß es auf die Nacht vorbereiten. Wir fanden zum Glück eine bezaubernde Stelle direkt am Meer, an der wir das Auto und uns parken konnten. Nun musste nur noch das Bett gebaut werden und wurde auch schon geschlafen. Mehr oder weniger. Die Nacht war die Hölle. Es war zwar genügend Platz, aber es war Schweinekalt, Andi hat geschnarcht und die Blase drückte. Es war ein Erlebnis wert, aber noch mal muss es nicht unbedingt sein. Allerdings hat der morgendliche Sonnenaufgang alles wieder gut gemacht. 






Nun ging es also langsam schon wieder zurück. Lustiger Weise wollten wir eine Nacht im den Hostel verbringen, in dem ich eigentlich arbeiten gehen wollte. Was für mich eine unangenehme Situation war, weil ich ständig meinen Ankunftstag verschoben hatte und letztlich komplett abgesagt hatte. Aber zuvor sind wir noch zu Prince Edward Island gefahren. Und dies stellte sich als Highlight des ganzen Roadtrips dar. Wir konnten kostenlos mit der Fähre zur Insel rüber fahren, was schon ein Bonuspunkt verdiente. Drüben angekommen bot sich auch schon eine wunderschöne Landschaft. Wir sind aus dem staunen nicht mehr herausgekommen, leider haben wir dabei vergessen auch Bilder zu schießen. Daher kann ich euch eigentlich nichts wirklich zeigen. Aber Charlottetown ist eine Stadt, die sich wirklich lohnt. In dem Moment hatten wir uns sehr geärgert, dass wir nicht hier für eine Nacht geblieben sind. Charlottetown ist eine kleine süße Hafenstadt, die nur aus süßen kleinen Häuschen besteht wie die oben auf den Bildern gezeigten aus Halifax. Hier hätte ich locker eine Weile bleiben können, doch leider passte das nun nicht mehr in unseren Plan hin ein. Und so hieß es weiterfahren. Auf dem Rückweg sind wir diesmal von den Islands über die in Kanada längste Brücke gefahren. Diese wird sogar gesperrt wenn das Wetter zu schlecht ist. Allerdings mussten wir hierfür auch einiges zahlen. In Moncton dann angekommen haben wir auch gleich unser Zimmer bezogen. Hier traf ich dann Ed wieder, den Brasilianer den ich auf meiner ersten Farm kennengelernt hatte. Es war schön gegenseitig bisschen auszutauschen was man seit her erlebt hat. Zu dem habe ich einen netten Kanadier kennengelernt, dessen Beruf Firefighter ist. Was sich nicht nur interessant anhört, sondern auch interessant zu sein scheint. So muss er nur halbjährig arbeiten und reist den Rest des Jahres in Kanada herum, weil er bisher nicht dazu gekommen ist. Denn Kanada ist nun mal groß ne?! Am nächsten Tag ging es dann nach Quebec City, worauf wir uns alle sehr freuten, weil wir da ein wenig Wintersachen shoppen gehen wollten. Doch leider hat uns Jenkins im Stich gelassen. Bei einer kurzen Lüftungsaktion auf dem Highway ging das linke Fenster nicht mehr hoch. Damn. So fuhren wir mindestens 80 km mit offenem Fenster, weil sich als ziemlich kalte Angelegenheit erwies. In einem kleinen Ort haben wir dann eine dicke Folie gekauft mit der wir das Fenster zumindest schließen konnten ohne das kalte Luft reinkommen konnte. So hatte sich allerdings Quebec City erledigt und so hieß es auf direkten Weg nach Hause. Es war ein Hammer Tag. Wir sind 7 Uhr früh los und sind letztlich 23 Uhr auf der Farm wieder angekommen. War natürlich klar, dass wir dann ziemlich schnell geschlafen haben. 

Schlussendlich waren wir 7 Tage unterwegs. Sind 4000km gefahren und haben jeder ca. 230 $ auf dem Weg gelassen. Aber es hatte sich gelohnt. Wir haben nicht nur schöne Landschaften entdeckt sondern auch super nette, neue Leute kennengelernt. Aber trotzdem waren wir dann froh endlich wieder zurück zu sein und in unserem eigenen Bett schlafen zu können. Auch der Farmer war heilfroh, dass wir wieder da waren. 

Nun hieß es für mich wieder, weiter planen. Denn ich kann ja schlecht ewig auf der Farm bleiben. Mir war auf jeden Fall klar, dass ich in den Westen wollte. Weil sich dort einfacher ein Job finden lässt. Als Stadt suchte ich mir Calgary aus. Ich war schon drauf und dran einen Bus von Ottawa nach Calgary zu buchen, als ein Freund vom Farmer erwähnte, dass er nach Peterborough fahren würde. Peterborough, wie ihr euch vllt erinnert liegt nicht weit von meiner ersten Farm entfernt. Mit ihnen bin ich immer schön in Kontakt geblieben und so meinten sie, wenn ich zufällig vorbei fahren würde auf meinem Weg in den Westen kann ich gerne vorbeischauen. Und das tat ich dann auch. Die Fahrt nach Peterborough war zwar die Hölle, weil der Freund gefahren ist wie eine besenkte Sau. Aber als mich Wes and Janice dann letztlich abholten war ich doch erleichtert. Es fühlte sich an wie wieder nach Hause zu kommen und das sagten sie auch: Welcome back home. Auf der Farm wurde ich dann auch wie wild von den Hunden begrüßt. Allerdings war Goatee etwas eingeschnappt und schaut mich anfangs nicht mal mit dem Hintern an. So bezog ich mein altes Zimmer wieder und konnte aufatmen. Auf der Farm hat sich einiges verändert. So wurde ein Großteil der Ziegen verkauft, ein erstes Lämpchen wurde geboren und auch die Ställe wurden umgebaut. Interessant wie viel sich in kürzester Zeit verändern kann. 

Nun habe ich bereits meinen Flug nach Calgary gebucht, habe da ein Zimmer in einer netten WG gefunden und bin bereit dem Arbeitsmarkt entgegen zu treten. Ich bin schon voller Vorfreude. Denn trotz allem, dass mir das Farmleben irgendwie schon gefällt freue ich mich trotzdem auf ein wenig Stadtleben. In 1,5 Wochen geht es los und solange werde ich die Zeit noch hier auf der Farm genießen. Mit all den wunderbaren Hunden <3

Ich hoffe der nächste Eintrag lässt nicht so lange auf sich warten. Man hört sich bald wieder. 
Liebste Grüße aus dem wunderbaren Kanada
Eure Emmy