Sonntag, 8. September 2013

3 in 1



Nun wurde es doch langsam mal wieder Zeit, dass ich einen Blogeintrag hinterlasse, damit ihr alle auch ja up-to-date bleibt ;) 
Die Sache ist nur die, dass seit dem letzten Eintrag nicht allzu viel passiert ist. Mein Alltag gleicht langsam einer Routine, was für mich bedeutet, dass ich langsam weiterreisen sollte. Ich habe nun auch einen groben Plan wie es weiter geht, aber dazu komme ich später. Erst einmal was ich so erlebt habe in der Zeit. 



Wie bereits schon erwähnt liegt die Farm direkt an einem großen See, auch genannt "Rice Lake". Wir haben ihn meist nur aus der Ferne betrachtet, weil bisher noch keine Zeit war dorthin zu laufen. Doch letztes Wochenende hatten wir endlich die Gelegenheit und haben feststellen können, dass der Lake wirklich existiert und nicht wie in der "Truman Show" aus einer riesen Leinwand besteht ;) Ein Stückchen weg von der Farm liegt eine wirklich, WIRKLICH kleines Dörfchen namens "Bewdley". Unsere Idee war es einfach hinzulaufen und dann wieder zurück, so dass uns Janice nicht wieder fahren muss. Der Farmer meinte das ist kein Problem. Wenn hier lauft braucht ihr ca eine Stunde bis dorthin, je nach dem wie schnell wir laufen. Naja, das stimmte dann doch nicht ganz. Janice hatte uns zum Glück gewarnt, dass man nicht nur eine Stunde brauch, sondern wahrscheinlich an die drei Stunden. UUpps, da hat sich der Farmer wohl einwenig verschätzt. Naja, letztlich hat uns Janice doch wieder hingefahren und da haben wir gemerkt, dass wir viel länger gebraucht hätten. Die Farmer waren allgemein etwas amüsiert, dass wir dort überhaupt hin wollten, weil es da wirklich überhaupt nichts gibt. Abgesehen von einer Bar! Wo wir dann unser wöchentliches Bier bekommen haben :) 
Bewdley hat also wirklich nicht viel zu bieten. Man brauch mit dem Auto ca. 2 Minuten und dann ist man durch durch das kleine Dörfchen. Aber es liegt sehr schön am Rice Lake und somit war uns der Ausflug alle mal wert. 


Steg in Bewdley


Das Dörfchen ist eigentlich hauptsächlich gut um zu Fischen. Aber den Lake mal von der anderen Seite zu sehen war schön. Von der anderen Seite konnten wir auch erst sehen wie groß die Farm eigentlich ist. Die reicht bis zum Lake runter und erstreckt sich dort aber auch noch ein ganzes Stück. Wahnsinn!! Naja, aber wie gesagt sonst ist da nichts :D 
Für den Rückweg haben wir geplant soweit zu laufen, bis Janice uns entgegenkommt. So sind wir also ein ganzes Stück auf dem Highway langgelaufen, was letztlich eine doofe Idee war, weil wir in der prallen Sonne gelaufen sind und ich nun mal sehr empfindlich bin was die Sonne angeht. Aber das gute war, dadurch haben wir ein bisschen die Landschaft genießen können und das nicht nur durch das Auto. 


Me walking down the road. 

Naja, lustigerweise oder auch nicht, je nach dem wie man es sieht, ist Janice an uns vorbei gefahren, so dass wir letztlich 1,5 h unterwegs waren und dann langsam die Farm sehen konnten. Als sie uns dann letztlich doch gefunden hat, waren wir schon soweit zu überlegen wie wir reagieren wenn auf einmal ein Kojote vor uns steht. Auch wenn die Farmer immer wieder beteuern, dass sie sich Menschen nicht nähern, bin ich trotzdem der Überzeugung wenn die Hunger haben und zwei einsame Seelen auf der Straße rumlaufen sehen, dann doch angreifen. 
Und falls ihr euch fragt, warum wir keinen Fahrrad genommen haben. Naja aus zwei Gründen. Erstens haben die Farmer keine und zweitens seht euch das nachfolgende Bild an und ihr wisst warum. 

So verläuft die Straße durchweg!

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Nach 3 Wochen, in denen Ed und ich alles alleine machen mussten ( was jetzt nicht schlimm war). Haben wir Verstärkung von einem weiteren Deutschen bekommen. Er war bereits hier auf der Farm, am Anfang seiner Reise und wir in 2 Wochen auch wieder kommen. Und mit ihm gab es einigen Krach!! 
Er fragte mich woher ich den komme. Ich wie immer Stolz auf meine Heimatstadt, sage Dresden. Ich habe es noch nicht ganz ausgesprochen, da verzog er das Gesicht. Hmm, und ratet mal wieso? Richtig, er ist aus dem Westen und hat einscheinend so einiges gegen den Osten. Ich habe zuvor noch keinen getroffen, der aus dem Westen ist und etwas gegen den Osten hat und vor allem, Deutschland nicht als ein Land betrachtet. Dafür musste ich erst nach Kanada reisen. Auf jeden Fall war mir klar dass es diese Probleme häufig gibt und einige meiner Freunde solche Erlebnisse auch hatten, aber nun konnte auch ich es selbst erleben!! 
Abends brach dann eine riesen Debatte aus zwischen mir und dem Deutschen. Der Farmer fand das alles sehr Interessant und saß belustigt zwischen uns. Das schlimme ist, dass es gar nicht lustig war!! Denn die Gespaltenheit von Deutschland ist alles andere als lustig. Und das habe ich dem Deutschen auch klar gemacht. Nach dem er paar mal noch mal bisschen in der Wunde gebohrt hat, hat er es zumindest soweit eingesehen, dass er sich bei mir entschuldigt hat und seit dem nicht einmal mehr etwas in die Richtung hingesagt hat. 
P.S.: Der Farmer stand auf meiner Seite, weil die natürlich ein ähnliches Problem mit Quebec haben!! 
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Und nun zu einer anderen Geschichte ;) Ich war auf einem Billy-Talent Konzert und das für nur 10 $ ^^.  Das hätte ich in Deutschland nicht hinbekommen. 

Okay, also von vorne. Bevor ich auf der Farm ankam, hatten die Farmer schon Karten für das Konzert gekauft im Falle, dass ich da auch hingehen möchte. Was ich einfach toll finde, dass sie da an mich mit gedacht haben. Und letztlich war es auch einfach nur WAHNSINN. Was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste, war, dass 2 weitere Bands vor Billy-Talent noch auftreten würden. Und eine davon hatte ich bereits in Deutschland entdeckt. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mir vorgenommen, ich MUSS die sehen. Normalerweise bezahlt man ca 100$ für ein Ticket, aber naja, ich hatte Half Moon Run ( kanadische Indierockband) und Billy-Talent für nur 10 $ gesehen. PERFEKT!! Das Konzert fand in Peterborough in einem wirklich sehr angenehmen Konzerthalle statt. Also, es war nicht wirklich eine Halle. Es war mehr oder weniger wie ein Club. Wirklich sehr toll und dadurch auch nicht so verdammt voll wie auf manch anderen Konzerten. 
Die Stimmung war einfach toll, die Leute waren gut drauf und spätestens als Billy-Talent auf die Bühne traten, konnte keiner mehr still stehen ;) Es war einfach toll. Hier ein paar Eindrücke. 

Me and Half Moon Run in the background. 


Sänger von HMR
Billy Talent

Billy Talent




Wir hatten echt viel Spaß und zum Abschluss des Tages gab es dann noch ein Guinness für uns :D Mein erstes ever!!! 



Nun sieht es erst mal so aus, dass ich im Oktober hoch nach New Brunswick weiterreise und dort dann erst einmal in einem wirklich sehr nett scheinenden Hostel arbeiten werde. Bis dahin habe ich noch einwenig Zeit, dh ich suche gerade nach einer weiteren Farm, die noch in Ontario liegt. Aber schon in Richtung New Brunswick liegt. Denn der Herbst soll hier besonders schön sein. Die einzige Provinz die sich in einen kunterbunten Märchenwald verwandelt ;) Das muss ich sehen!! 

Okay. Ich denke das war es erst mal wieder von mir und ich werde mich wieder melden wenn es was neues gibt.

Achso, heute kommen zwei Briten auf die Farm, die ich die ersten Tage schön einweisen darf :D Mal sehen ob ich die verstehe mit ihrem Akzent. 

Also bis bald
Eure Emmy








2 Kommentare:

  1. Really??? First Guinness EVER??? I could have sworn you already had one before...oh well^^

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  2. Jep. That´s true. I always drunk Cider when I was in a irish pub but never Guinness. You dream tooooo much.

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